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Internet-Magazin Gedanken Am Strand Licht Des Mondes Am Ufer Des Lido ...

Vom Blau des Nachthimmels und Schaum der Wellen.

Ein Prolog für die Reise in das Licht der Nacht.

Die Sonne versank, und ihre Glut verfloss ins Meer. Ihre letzten Strahlen malten den Horizont in Schattierungen von Purpur und Gold, in leuchtendes Ziegelrot und sanftes Orange, bevor sie den Tag endgültig mit sich fortriss und die Welt in ein dämmeriges Schweigen hüllte. Sie weckte den Mond, der als blasser, silberner Teller über dem Horizont aufstieg. Sein Licht tauchte die gesamte Küste in ein sanftes, unerklärliches Licht, das keine harten Schatten warf und die Konturen der Welt weicher erscheinen ließ. Mit jedem Schritt, den ich auf dem nassen Sand machte, spürte ich die Kühle unter meinen Füßen, eine angenehme Kälte, die mich zur Ruhe zwang und die Hektik des Tages von mir abfallen ließ. Der Sand gab nach, die Muscheln knirschten unter meinem Gewicht, und die Welt um mich wurde still. Es war eine Stille, die nicht leer war, sondern erfüllt von einem tiefen, friedlichen Echo, das von den Wellen zurückgeworfen wurde und in meinem Inneren nachhallte. Zwischen den Welten, zwischen Tag und Nacht, zwischen dem, was ich war, und dem, was ich sein konnte, stand die Zeit still. Der Wind rauschte eine Geschichte, die von uralten Seemannsliedern und verlorenen Küsten erzählte, von Sehnsucht und Abschied. Die Sterne glimmten wie winzige, geheime Signale, die nur ich zu verstehen schien. Das Rauschen der Wellen war ein Flüstern, das die Geschichten der Adria in den Sand spülte. Der Strand verbarg Geschichten, das wusste ich, als ich meinen ersten Schritt in diese Nacht tat und mich von dem Licht anziehen ließ.

Die Stille des Mondes spricht eine uralte Sprache.

Das Mondlicht am Lido war ein Faden, der mich zog, eine unsichtbare Schnur, die mich zum Herzen der Nacht führte, einem Ort, an dem die Zeit eine andere Geschwindigkeit hatte. Ich saß auf dem feuchten Sand, umgeben von der kühlen Brise, die vom Meer her über die Dünen fegte und das Salz auf meiner Haut spürbar machte. Mein Blick fing sich im rhythmischen Tanz des Lichts auf der Adria, einem flüchtigen, sich ständig wandelnden Muster, das keine Worte hatte, aber eine universelle Melodie spielte, die so alt war wie das Meer selbst. Jede Welle trug eine Geschichte auf ihrer schäumenden Krone, eine Ahnung von fernen Ufern, verlorenen Schatzsuchen und alten Schiffen, die im nächsten Augenblick schon wieder zerbrach und sich im Sand verlor, nur um von der nächsten Welle neu erzählt zu werden. Der silberne Glanz des Mondes hüllte den gesamten Strand in einen anderen Zustand, löste ihn aus der gewohnten Realität. Die bekannte Welt schien sich aufzulösen, die Spuren des Tages verschwanden, zurück blieb nur der Ort selbst, pur, magisch, zeitlos. Der Mond sprach nicht mit Worten, sondern mit Licht und Schatten, mit dem Auf und Ab der Gezeiten, mit einem Gefühl, das sich tief in meinen Gedanken versteckte. Er wartete, und ich wusste, dass es ein Erwachen war, das mich erwartete, nicht ein Ende. Es war eine Einladung, ein Geheimnis zu teilen.

Eine Brücke aus Licht und Zeit führt zu mir.

Ich ging weiter, meine Füße sanken tiefer in den feuchten, kühlen Sand, der die Wärme des Tages kaum bewahrte, ein angenehmer Widerstand unter den Sohlen. Das Blau des Nachthimmels veränderte sich ständig, von einem tiefen Saphir zu einem zarten Indigoton, wenn der Mond seine Bahn zog und seine Position am Himmel veränderte, eine kosmische Choreografie über mir. Der weiße Schaum der Wellen brach sich am Ufer, ein flüchtiger, weißer Pinselstrich im Licht. Unvermittelt spürte ich eine Präsenz neben mir, als würde ein Schatten aus der Stille des Strandes treten, eine weise, alte Frau. Sie war in eine dicke, dunkle Decke gehüllt, die ihre Gestalt fast gänzlich verhüllte, nur ein paar silberne Haare, die unter dem Tuch hervorlugten. Ihr Gesicht war eine Landkarte von Falten, jeder Graben eine Geschichte von Leben und Verlust, von salziger Luft und Zeit, die sich in ihre Haut eingebrannt hatten. Sie sah aufs Meer hinaus, ihre Augen funkelten wie kleine, ferne Feuer, die das gesamte Gewicht des Meeres in sich trugen. „Das Meer hat viele Geheimnisse“, sagte sie, ihre Stimme war rau wie getrocknetes Salz. „Es lehrt uns, dass das Leben tiefer ist, als wir sehen können.“ Ihre Worte hingen in der Luft wie ein Nebelfaden, eine Ahnung von mehr, die sich nicht greifen ließ. Sie sagte nichts weiter, stand auf und verschwand so leise, wie gekommen, der Wind hatte sie anstandslos mitgenommen. War sie je dagewesen? Ihre Worte waren ein Echo, das ich immer in mir getragen, aber nie wahrhaftig gehört hatte, bevor sie es für mich aussprach, ein Schlüssel, der eine Tür in meinem Inneren öffnete. In diesem Augenblick der Szene gewahrte ich eine einmalige Mischung aus Realität und Traumwelt, als würde die Brücke zwischen beiden in diesem Moment ganz schmal werden.

Eine Flaschenpost bringt eine ferne Botschaft ans Ufer.

Der Wind roch nach Algen, nach feuchtem Holz und einer fernen Erinnerung, die ich nicht einordnen konnte. Es war ein Duft von Abenteuer und Unbekanntem, der mich tiefer in die Nacht zog. Ich ging langsam am Strand entlang, das Rauschen der Adria wurde zum einzigen Geräusch. Es war ein gleichmäßiger, beruhigender Atemzug der Natur, der das Echo der alten Frau zu überdecken schien. Mein Blick hing an den Fäden des Lichts, die auf dem Wasser schwammen und sich mit den Wellen bewegten, und ich fragte mich, ob sie auch die Geschichten der Vergangenheit mit sich trugen. Ich blieb stehen. Zwischen Muschelschalen und Treibgut, das der Wind angespült hatte, lag eine alte Flasche, halb vergraben. Grünlich, vom Salz gezeichnet, als hätte sie dort schon seit Ewigkeiten auf mich gewartet. Ich hob sie auf, das Glas fühlte sich matt und glatt an, ein kühler Zeuge ferner Reisen und stürmischer Meere. Ein gefaltetes, vergilbtes Blatt Papier lag im Inneren, ein fragiles Geheimnis, das so lange unentdeckt geblieben war. Ich zog es heraus, die Schrift war verblasst, kaum noch lesbar. Keine Unterschrift, kein Absender. Nur Worte, die wie ein Flüstern der See selbst klangen. Jemand hatte sie für das Meer geschrieben, in einer Geste der Hoffnung oder des Abschieds. Es waren Gedanken über ein Gefühl, das offen blieb, eine Liebe, ein Verlust, ein tiefes Warten, das womöglich niemals endete. Ich las sie zweimal, um die verborgene Bedeutung zu finden. Dann noch einmal, und jedes Mal wurden die Worte klarer, nicht weil die Tinte sich besser zeigte, sondern weil ihr Sinn sich in mein Herz grub. Hatte das Meer die Worte für mich aufbewahrt? Sie waren nicht meine, und doch berührten sie mich, wie für mich vorgesehen. Urplötzlich war die Flasche nicht mehr nur ein Stück Treibgut, sondern ein Verbindungselement, das mich mit einem unbekannten Schicksal verband, das an irgendeiner Stelle da draußen existierte.

Ein vergänglicher Name wird in den Sand geschrieben.

Ich starrte auf die Zeilen, die auf dem Zettel standen, der leise im Wind raschelte, und registrierte die Magie dieses Moments. Kein Name, kein Datum, aber der Text war lebendig und voller Emotionen. Ich hielt das fragile Papier fest in meinen Händen, ein winziges Stück Leben, das aus der Unendlichkeit des Meeres zu mir gespült worden war. Ich vergrub die Flasche wieder im Sand, nicht als Rückgabe, sondern als Dank für die Botschaft, eine Geste der Demut vor dem Unbekannten, vor dem, was das Meer mir geschenkt hatte. Ich lief weiter, die Füße im Sand, das Mondlicht im Rücken, das mich auf meinem Weg begleitete und mir eine Spur aus Silber in der Dunkelheit zeigte. Ein paar Schritte weiter fand ich ihn, wie ein Geheimnis, das nur auf mich gewartet hatte. Ein Name im Sand, schräg geschrieben, als wäre er in Eile hingeworfen worden, bevor die Flut ihn fortreißen würde. Die scharfen Buchstaben waren noch frisch, ein vergängliches Denkmal, das nur auf meinen Blick zu warten schien. Ich kniete mich nieder, meine Fingerspitzen schwebten über den kalten Sand und zeichneten die Form der Buchstaben nach. Die Wellen kamen näher, und ich spürte ihre Kühle an meinen Knien, ein leises Rauschen, das mir die Vergänglichkeit des Augenblicks vor Augen führte. Sie leckten an den Buchstaben, löschten sie sanft und doch unaufhaltsam aus, als hätte die Natur selbst beschlossen, diese Geschichte für sich zu behalten. Ein Strich verschwand, dann eine Kurve, die letzte Spur eines ‚L‘ oder eines ‚E‘. Ich berührte die kühlen, feuchten Sandkörner, die eine letzte Silbe trugen, bevor auch sie sich in Nichts auflösten. Sie waren fort. Nur ein Fleck blieb, eine Ahnung von etwas, das nicht mehr lesbar war, aber in meinem Gedächtnis weiterlebte. Ich stand auf und blickte aufs Meer hinaus, wo die Wellen in einem ewigen Rhythmus kamen und gingen, ein ständiges Kommen und Gehen, ein Zeichen für die Unendlichkeit des Lebens. Manche Worte, dachte ich, muss man gehen lassen, bevor man sie wirklich versteht. Ihre wahre Bedeutung entfaltet sich erst, wenn sie nicht mehr an uns gebunden sind, wenn sie zu einer Erinnerung werden, die in uns selbst weiterlebt, ein Teil unserer eigenen Geschichte.

Eine Möwe jagt nach einem flüchtigen Schatz des Meeres.

Die Brücke erhob sich vor mir, ihre Kontur vom Licht des Leuchtturms durchbrochen, der wie ein einsamer Wächter am Ende des Lidos stand. Der Leuchtturm, eine unerschütterliche Silhouette vor dem unendlichen Himmel, schickte seinen Lichtstrahl über das dunkle Meer, ein pulsierender Herzschlag, der den Schiffen den Weg wies und die Dunkelheit durchbrach. Das Meer spannte sich darunter, ein schwarzes Tuch, das die Sterne spiegelte, ein Bildrahmen für den Himmel, der sich von Horizont zu Horizont erstreckte. Hier, in dieser Stille zwischen den Elementen, verstand ich, dass nicht alle Brücken aus Stahl sind, die uns von einem Ort zum nächsten führen. Manche sind aus Erinnerung, aus Licht, aus einem leisen Gefühl im Innersten, die uns mit dem verbinden, was war und was sein wird. Dann brach eine Möwe aus dem Nichts und schrie. Ihr Schrei war ein scharfes Messer in der Stille, eine Illusion zerschnitt die Zeit, und die magische Stille wurde durch die raue Realität des Lebens unterbrochen. Die Möwe kreiste, ihre Flügel vergoldete das Mondlicht, sie war ein lebendes Symbol, das sich zwischen Himmel und Meer bewegte. Sie stürzte in die Wellen. Wollte sie eine Antwort holen, ein Geheimnis vom Meeresgrund erbeuten? Sie tauchte wieder auf, einen funkelnden Fisch im Schnabel, einen Schatz aus den Tiefen der Adria, und verschwand gen Norden. Ich lächelte, fasziniert von diesem kurzen, intensiven Drama. Es war das Wesen von allem, dachte ich, als ich die Szene beobachtete. Ein ewiges Suchen, ein Finden, das sich im nächsten Augenblick in Nichts auflöst, nur um den Kreislauf wieder von vorn zu beginnen. Ein Sinnbild für das Leben, für das Streben nach Glück, nach Liebe, nach dem, was wir glauben, zu brauchen, nur um zu erkennen, dass der Wert in der Suche selbst liegt, nicht im Fang.

Eine Flucht in die Stille führt zu innerer Ruhe.

Ich blieb stehen, dort, wo der Sand weicher wurde, ein Übergang zwischen Festem und Fließendem, wo die Erde ihre letzte Gewissheit verliert. Die Luft wurde spürbar kühler, durchdrungen von der feuchten, salzigen Schwere des Nebels, der langsam vom Meer aufstieg und die Uferlandschaft verschleierte. Das Mondlicht, ein schmaler Silberstreif, durchdrang den Nebel wie ein spitzer Pfeil, schuf einen Pfad, der mich weiter in die Stille lockte. Es webte sich um meine Füße, umschmeichelte die Muscheln, als würde es sie in einen tiefen Schlaf wiegen. Der Nebel hing regungslos in der Luft, und in dieser Unbeweglichkeit schien die Welt innezuhalten. Ein Strom aus Bildern durchfuhr mich, schnell und klar wie Blitze in einer Sommernacht: die Flaschenpost, die alte Frau, der Name im Sand, jedes Bild ein Echo der Nacht, eine Erinnerung, die sich mit der Gegenwart vermischte. Vor mir lag das Meer, ein unendliches Rätsel, das unzählige Geschichten bewahrte, Geschichten, die niemals vollständig entschlüsselt werden konnten. Hinter mir die Nacht, die sich wie ein weicher, dunkler Mantel über die Welt legte, die Geräusche und Echos des Tages verschlang, bis nur noch das Rauschen der Wellen übrig war. Ich spürte, wie sie in meinen Schritten weiterwanderte, ein Schatten, der mich sanft vorantrieb, ohne dass ich ein Ziel hatte. Das Salz auf meiner Zunge war bitter, ein Zeichen der Nähe des Meeres, aber auch der Trauer, die in der Nacht mitschwang. Ein Hauch von den Dünen, und ich spürte eine Veränderung, die sich tief in meinem Inneren ankündigte, eine stille Metamorphose.

Der Weg ins Wasser ist eine Reise in das Innere.

Langsam, fast andächtig, trat ich ins Wasser. Das anfänglich zaghafte Plätschern um meine Knöchel schwoll zu einem beruhigenden, umhüllenden Rauschen an. Die Kälte, die mich zuerst überraschte, wurde zu einer vertrauten Umarmung, und ich registrierte, wie die Wellen mich in ihre uralte, unaufhaltsame Rhythmik zogen. Es war, ein Geheimnis das sie mir mitteilten, eine stille Lektion. Sie lehrten mich, wie man geht, ohne fortzusein, wie man sich bewegt und doch am selben Ort verharrt, wie das Wasser am Ufer. Das Mondlicht, das mich an den Strand gelockt hatte, schien nun nicht mehr nur über mir zu schweben. Es folgte mir, wurde zu einer dünnen, silbernen Spur auf dem Wasser, die mit jedem meiner Schritte zu fließen schien. Es war kein Begleiter mehr, sondern ein Teil von mir, eine Erweiterung meines eigenen Seins, ein Echo des Inneren im Äußeren. Es war ein Faden im Gewebe der Nacht, und in diesem Moment fühlte ich mich mit jedem Element verbunden. Ich wandte mich um und sah den leeren, stillen Strand hinter mir, die feuchten Fußspuren des Tages längst gelöscht, die Spuren meiner eigenen Reise die einzigen, die übrig blieben. Über mir blinzelten die Sterne, als hätten sie einen Scherz mit der Zeit und der Unendlichkeit vereinbart, ein Geheimnis, das nur die Nacht preisgibt. Diese Geschichte brauchte keinen Schluss, so wenig wie der Atem. Sie war ein Kreis, der sich in jedem Atemzug schloss und wieder öffnete, ein unendlicher Zyklus aus Ankunft und Abschied. Sie war nicht länger ein lineares Ereignis, sondern ein fortwährender Zustand, ein Moment in einer unendlichen Gegenwart. Ich hob einen Kiesel auf, glatt und kühl in meiner Hand, glatt wie ein uraltes Wort, dessen Bedeutung man längst vergessen hatte, aber dessen Form man noch immer spüren konnte. Ich warf ihn ins Dunkel, in die unergründliche Schwärze des Meeres. Die konzentrischen Kreise breiteten sich aus, wuchsen von einem winzigen, unsichtbaren Punkt zu einer weiten Welle. Sie strebten dem Himmel entgegen, als wollten sie das Geheimnis des Steins den Sternen erzählen. Ich ging, meine Schritte waren leise, so leise, dass ich sie nicht hörte. Ich war nicht länger eine Reisende, die etwas sucht, sondern eine Wanderin, die gefunden hat. Ich war die Stille geworden, der Frieden, der sich mit dem Mondlicht auf dem Wasser mischte. Ich war ein Teil des endlosen Raums und der unendlichen Zeit, die der Strand in sich barg.

Ein Epilog ist das Echo einer weiten Reise.

Noch lange nach jener Nacht höre ich mitunter das Rauschen der Wellen, obwohl kein Meer in der Nähe war. Vielleicht ist es das Echo einer Erinnerung, vielleicht auch nur der Wind, der durch die Ritzen meiner Gedanken zieht, und eine Botschaft aus einer fernen Nacht trägt. Manchmal, wenn ich einen Kiesel aufhebe, dessen Oberfläche glatt geschliffen ist, oder eine alte, vergilbte Karte finde, die von unbekannten Wegen erzählt, spüre ich das kühle Licht jenes Mondes auf meiner Haut, als hätte es sich in mir eingenistet, ein stiller Begleiter, der niemals verschwindet. Ich habe die Flasche nie wiedergefunden, die ich einst vergrub, doch ich weiß, dass sie nicht verloren ist. Sie ist nur weitergezogen, wie Geschichten das eben tun. Womöglich liegt sie noch im Sand, an einer fernen Küste, am Ufer des weiten Meeres, bereit, von jemandem entdeckt zu werden, der ebenfalls schweigt, wenn er begreift, dass die größte Erkenntnis im Schweigen liegt. Der Name im Sand ist längst verschwunden, die Buchstaben wurden von der Flut hinweggespült, doch ich erinnere mich an seine Geste der Vergänglichkeit und an die Ahnung, die er in mir hinterließ. Und an die Möwe, die kreiste, als hätte sie einen Schwur gehört, der die Zeit überdauerte. Ich trage keinen physischen Kompass, kein Instrument, das mir den Weg weist, nur Fragmente, Lichtlinien auf Wellen, Worte ohne Absender, die Gewissheit, dass Abschiede leiser sind als erwartet und dass das Meer uns lehrt, die Dinge loszulassen. Womöglich war nichts davon real, was ich erlebte. Womöglich war es nur ein Traum in einer schlaflosen Nacht, ein innerer Dialog, der sich in Bildern manifestierte. Aber eines weiß ich: Wenn man lange genug still ist, so still, dass man den eigenen Atem hört, beginnt selbst der Mond zu sprechen, und die Welt offenbart ihre verborgenen Geheimnisse. Und manchmal, in enorm dunklen Nächten, wenn die Sehnsucht nach dieser Stille und Klarheit mich übermannt, schreibe ich seinen Namen in den Sand, wissend, dass das Meer ihn am Morgen forttragen wird, wie es alle Geschichten der Welt mit sich trägt.


Mit einem wohltuenden Gefühl der Freiheit und einem Auge für die sich verändernden Farben des Lichts,
Ihr Strandläufer am Lido und Fotograf von flüchtigen Momenten und zauberhaften Augenblicke einer märchenhaften Küstenwelt.

*Der geneigte Leser, sofern er nicht bereits barfuß am mondbeschienenen Adriastrand spaziert, wird womöglich erkennen, dass dies keine Geschichte im klassischen Sinn ist, sondern ein leises Mosaik aus Licht, Klang und Vergänglichkeit. Wer zwischen den Zeilen auf eine Handlung wartet, sei daran erinnert, dass auch das Meer keine Handlung kennt, nur Wellen, Rhythmen, Wiederholungen und ein ewiges Kommen und Gehen. Vielleicht liegt darin mehr Wahrheit als in manchem Plot. Und wer weiß, vielleicht bringt die nächste Flaschenpost, die Sie finden, bereits eine Antwort auf eine Frage, die Sie noch gar nicht gestellt haben.

Quellenangaben:
Inspiriert von einem Hauch salzigen Meeresluft und tanzenden Wellenschaum in den blauen Nächte am Lido.
Meyers Konversations-Lexikon 3. Auflage 1874 - 1884
Zeit.de: Die Poesie der Stille
Wikipedia: Flaschenpost
National Geographic: Die Psychologie des Meeres
Historische Postkarten und Seebäder, Archiv der Adriaregion
Claude Roy: Die Nacht gehört dem Meer
Fragment einer Flaschenpost, gefunden 2022 an einem Strand bei Chioggia

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So ist der Miralai Omar Amed ein sehr unfähiger Mensch

In Scheik Adi halten mehrere tausend Bewaffnete, und hier schickt er dreißig Männer mit vier Kanonen gegen sie. Er mußte euch wenigstens einen Alai Emini mit zweihundert Mann Infanterie als Bedeckung mitgeben. Dieser Mann hat gemeint, die Dschesidi seien so leicht zu fangen und zu töten, wie die Fliegen. Welche Befehle hat er euch gegeben? Wir sollen die Geschütze unbemerkt bis an das Wasser schaffen. Und dann? Und dann an demselben aufwärts gehen, bis eine halbe Stunde vor Scheik Adi. Weiter! Dort sollen wir warten, bis er uns einen Boten sendet. Darauf müssen wir bis zum Thale vorrücken und die Dschesidi mit Kugeln, Kartätschen und Granaten beschießen. Das Vorrücken ist euch gestattet; ihr werdet sogar noch weiter kommen als nur bis zum Eingange des Thales. Das Schießen aber werden andere übernehmen. Nun es einmal geschehen war, ergaben sich die Türken als echte Fatalisten ganz ruhig in ihr Schicksal. Sie mußten zusammentreten und wurden von den Dschesidi eskortiert. Die Geschützstücke waren auf die Maultiere. Die Piratenbekämpfung werde durch etliche Gesetzeshürden teils absurd erschwert. Die Bundesregierung solle das grundsätzlich bereits gebilligte Zertifizierungsverfahren für Sicherheitsteams an Bord umsetzen, damit der bewaffnete Schutz deutscher Schiffe endlich möglich wird. Das ist den knapp 500 Frachtern und Tankern unter deutscher Flagge nämlich noch verboten. Der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages hatte zum Einsatz privater Sicherheitskräfte ein Gutachten erstellt. Fazit: Ein Kapitän könne sich beim Waffeneinsatz strafbar machen wegen fahrlässiger Körperverletzung oder gar Tötung. Andere Nationen setzen zivile Schutzteams sehr erfolgreich ein. Laut VDR konnte sich (Stand Ende 2011) bislang jedes aktiv geschützte Schiff erfolgreich gegen Piratenangriffe wehren. Der Schutz der deutschen Handelsflotte ist grundsätzlich eine hoheitliche Aufgabe. Der Wind weht von den Bergen, Der Wind zieht an den Baumkronen vorbei, Der Wind weht von den Bergen. Diejenigen, die keine Angst vor dem Wind haben, gehen hinein. Diejenigen, die sich in der Stadt fürchten, werden nicht eintreten. […] Mehr lesen >>>


Sam sah sich gar nicht um

als wir die Pastete auf Jims Schüssel legten. Die drei Zinnteller verbargen wir zu unterst, beugten dann das ganze Essen drauf und Jim bekam richtig alles und sobald er allein war, sprengte er die Pastetenhülle, steckte die Strickleiter in seinen Strohsack, kratzte etwas krumm und schief auf den einen Zinnteller und warf ihn zum Fenster hinaus. Tom war sehr zufrieden und sagte, Jim habe brav seine Schuldigkeit gethan und den regelmäßigen, silbernen Schatten eines Scheinwerfers, der verzweifelt am nächtlichen Himmel Gott zu suchen schien. Die Nächte waren heiß und schwer. Es kam ihm vor, daß es leicht wäre, jetzt, so wie er ging und stand, das Haus zu verlassen und zu Fuß weiterzuwandern, die ganze Nacht, so lange, bis er wieder unter dem freien Himmel war und die Frösche vernahm und die Grillen und das Wimmern Teiwazs. Die Poststraße von Finstermünz übers Stilfser Jnoch ist acht Monate hindurch verschneit; nur nach Meran führt ein bequemer Weg, aber dort wohnt leichtes Volk, das viel lacht und wenig denkt. Im Vintschgau denkt man viel; seine Menschen sind hager, schweigsam, wachsam und seit dreihundert Jahren in ihrem Wesen kaum verwandelt. Der Sommer bringt den Mandelbaum und die Edelkastanie zum Blühen, und bis zu der Stelle, wo das Schlandernauntal mündet, schlingt sich die Weinrebe um die schwärzlichen Moränen. Aber der Winter ist selbst im untern Tal hart; es heißt, daß die krankhafte Langeweile vom Oktober bis zum April fast alle Regierungsbeamten zu Morphinisten macht. Inkrustierte Sterne und vertiefte Kreise, die ursprünglich wohl auch im Farbenschmucke prangten, belegen die übrige Fläche. Ein breites Friesband, mit schwarzen und weißen Arabeskenmustern eingelegt, scheidet das untere Stockwerk von dem zweiten, das auf jeder Seite ein gekuppeltes Spitzbogenfenster aufweist. Die Verwandtschaft dieser Turmanlage mit den Türmen des Domes von Palermo tritt klar zu Tage. Das dritte Stockwerk springt in das Achteck um mit abgerundeten Ecken oder Halbtürmen, die von Spitzenbogenarkaden umsäumt werden. […] Mehr lesen >>>


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